„Liebe Kolleginnen und Kollegen...."
Wie marginalisiert und die Linkspartei eigentlich Linke? Erläutert an einem aktuellen Beispiel.
Beitrag gepostet am 8. Februar 2023
Mail vom 01.02.2023
„Liebe Kolleginnen und Kollegen von xxxx,
ich habe mit Erstaunen gelsen, dasss Ihr Thomas Konicz zum Thema „xxxx xxxx xxxx“ eingeladen habt. Ich hatte Euch immer so verstanden, dass Ihr kritisiert, dass immer Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Publizsit*innen auf Podien über die Krise reden und kaum Betroffene. Nun ist ja Thomas Konicz bisher wenig mit Protestaktivitäten aufgefallen, vielmehr wiederhilt er immer nur die Krisentheorie von Robert Kurz, ohne sie selber weiterzu entwickeln. Leider hat er sich aber auch in den letzten Jahren, seit er nicht bei Telepolis der Nachfolger von Florian Rötzer wurde damit hervorgetan, dass er linke Projekte und auch Medien wie Teleppolis mit haltlosen Querfrontvorwürfen überzieht und sich dabei nicht mal zu Schade ist, ikn einen kleinen Absatz gleich dreimal das Adjektiv rotbraun und Querfront zu verwenden. Diese Diffamierungen benutzt Konicz auch gegen TEile der linken Protestbewegung, die nicht seine Analysen teilen Das ist ein Ausdruck einer linken Kritikunfähigkeit, die eigentlich den Urheber disqualifizieren.
Es gibt doch auch in der Erwerbslosenbewegung viele Mernschen, die sowohl praktisch als auch theoretisch aktiv sind, ich nenne da nur xxxx xxxx als ein Beispiel. Ich habe Eure Arbeit immer so verstanden, dass Ihr diese Stimmen miteinander ins Gespräch bringen wollt. Daher irritiert mich Eure Einladung Konicz,
mit kollegialen Grüssen
xxxx“
Das ist die übliche Masche der „Linkspartei“, mit der Linke marginalisiert werden. Dies geschieht nicht durch offene Auseinandersetzung,1 sondern durch verstecktes Nachtreten, durch verdeckte Intervention, durch Verleumdung, durch Einflussnahme, durch den Missbrauch von Machtpositionen – und, klar, bloße Lügen. Die obige Mail, in der nur die Namen anonymisiert wurden, erhielt ein Veranstalter nach meiner letzten Vortragstour. Inhalt wie auch Form lassen das Umfeld des national-sozialen Wagenknecht-Rackets der „Linkspartei“ als Urheber dieser Mail erkennen (Der Autor ist mir bekannt). Damit wird auch die große Vorliebe dieses Spektrums für Verschwörungsideologien verständlich. Sie praktizieren alltäglich jämmerliche Verschwörungen.
Dieses Querfront-Racket hat Telepolis übernommen und mich nach 13 Jahren aus dieser Publikationsplattform mit Verlagsdeckung gemobbt, da ich Wagenknecht, Querdenker, Rechtsextremismus und den Kapitalismus radikal kritisiert habe.2 Unter „Weiterentwicklung“ der Wertkritik versteht man (nicht nur bei Telepolis) offenbar deren Öffnung zum Kulturpessimismus und dem Weltuntergangsdrang der Neuen Rechten, der ein Riegel vorgeschoben wurde.3
Von all dem Mindfuck aber, der die Verleumdungsmail dieses Wadenbeißers durchzieht, sticht besonders die Behauptung hervor, hier wollte, oder ich solle Chefredakteur von Telepolis werden. Dies ist eine dermaßen absurde Behauptung, ein derartiges Hirngespinst, dass es einem kalt den Rücken runter läuft. Wenn dieses rotbraune Pack es schafft, sich selbst so etwas auszudenken und offenbar auch noch daran zu glauben, dann ist alles möglich, dann steht dem Wahn im kommenden Krisengang nichts im Wege.
Ich gebe dem Autor dieser Verleumdung zuerst Gelegenheit, sich auf seiner Webpräsenz binnen der kommenden drei Tage zu entschuldigen und diese Anschuldigungen zurückzunehmen. Oder er kann mit harten Fakten zu belegen, wieso er glaubt, dies tun zu können.
Eigentlich wollte ich dies Thema endlich hinter mir lassen. Doch es geht offensichtlich nicht, weshalb ich abermals in einer Textserie darlegen die Regression und die Querfronttendenzen in der Linken thematisieren werden. Dies auch deswegen, da dieses Querfront-Pack, gerade weil die Linkspartei aus purem Opportunismus nicht von der Querfront-Tante Wagenknecht4 lassen kann, eine Strategie der Normalisierung der Querfront verfolgt. Ohne die Wagenknecht-Bräunlinge gibt es keine Hoffnung auf Parlamentssitze und Pöstchen – also muss dieser rot-braune Dreck5 zur neuen linken Normalität sedimentieren. Und das nicht nur bei Telepolis.
1 https://www.konicz.info/2022/12/10/das-geruecht-ueber-die-wertkritik/
2 Kurzfassung: https://www.konicz.info/2021/07/04/ende-zusammenarbeit-mit-telepolis-unter-neuber/ Langfassung: https://www.konicz.info/2021/09/20/telepolis-eine-rotbraune-inside-story/
3 https://zuklampen.de/component/bcpublisher/bk/1191-exit-krise-und-kritik-der-warengesellschaft.html
4 https://www.konicz.info/2016/08/11/die-sarrazin-der-linkspartei/
5 https://www.konicz.info/2021/06/29/schreiben-wie-ein-internettroll/