"Telegraph", 120/121 Wenn von der „Schocktherapie“ die Rede ist, mittels derer die osteuropäischen Volkswirtschaften des real existierenden Sozialismus nach 1989 binnen kürzester Zeit eine brutale, kapitalistische Systemtransformation erfuhren, dann findet zumeist zuerst Polen Erwähnung. Tatsächlich wurde in Warschau mit offener Unterstützung neoliberaler US-Ökonomen und unter der Regie des damaligen Vizepremiers und Finanzministers Leszek Balcerowicz ab dem 1. Januar 1990 ein rabiates Wirtschaftsprogramm in Gang gesetzt, das insbesondere in seinen Ergebnissen als modellhaft für die Transformationsprozesse in nahezu allen osteuropäischen Volkswirtschaften – vielleicht mit Ausnahme Sloweniens – gelten kann. Geschockt in den Kapitalismus – das Beispiel Polen
20 JAHRE SYSTEMTRANSFORMATION IM MITTELOSTEUROPA
20 JAHRE SYSTEMTRANSFORMATION IM…
20 JAHRE SYSTEMTRANSFORMATION IM MITTELOSTEUROPA
"Telegraph", 120/121 Wenn von der „Schocktherapie“ die Rede ist, mittels derer die osteuropäischen Volkswirtschaften des real existierenden Sozialismus nach 1989 binnen kürzester Zeit eine brutale, kapitalistische Systemtransformation erfuhren, dann findet zumeist zuerst Polen Erwähnung. Tatsächlich wurde in Warschau mit offener Unterstützung neoliberaler US-Ökonomen und unter der Regie des damaligen Vizepremiers und Finanzministers Leszek Balcerowicz ab dem 1. Januar 1990 ein rabiates Wirtschaftsprogramm in Gang gesetzt, das insbesondere in seinen Ergebnissen als modellhaft für die Transformationsprozesse in nahezu allen osteuropäischen Volkswirtschaften – vielleicht mit Ausnahme Sloweniens – gelten kann. Geschockt in den Kapitalismus – das Beispiel Polen