"Junge Welt", 22.06.2011 Trotz massiver Abwertung der Landeswährung und Androhung von Import-Export-Kontrollen verschärft sich Finanz- und Wirtschaftskrise im osteuropäischen Staat Die Republik Belarus befindet sich in der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Angesichts rapide schwindender Devisenreserven und einem akut drohenden Staatsbankrott kündigte Staatspräsident Alexander Lukaschenko am vergangenen Freitag an, notfalls das Land abzuschotten und strikte Einfuhrkontrollen einzuführen: »Wenn es zu einer Katastrophe kommt, werden wir die Grenzen schließen und nur noch das importieren, was wir benötigen.« Belarus verfüge über genügend Devisenreserven, um »Essen und Kleidung zu kaufen«, das Land werde die Krise in »einigen Monaten« überwunden haben, so Lukaschenko. Bereits Mitte Juni erließ die Regierung Ausfuhrverbote für eine Reihe von Waren wie etwa Käse, Butter, Milch, Kücheneinrichtungen, Kühlschränke und Benzin. An den Grenzübergängen zu Polen kam es daraufhin zu ersten Protesten, da viele Weißrussen diese im eigenen Land subventionierten Produkte in Polen oder den baltischen Staaten verkaufen. »In der Republik Belarus sind die Preise sozial ausgerichtet«, sagte Alexander Tischenko, Sprecher des belarussischen Grenzkomitees, deshalb handele es sich bei der Spekulation mit diesen Waren um »illegale Geschäftstätigkeit«.
Belarus am Abgrund
Belarus am Abgrund
Belarus am Abgrund
"Junge Welt", 22.06.2011 Trotz massiver Abwertung der Landeswährung und Androhung von Import-Export-Kontrollen verschärft sich Finanz- und Wirtschaftskrise im osteuropäischen Staat Die Republik Belarus befindet sich in der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Angesichts rapide schwindender Devisenreserven und einem akut drohenden Staatsbankrott kündigte Staatspräsident Alexander Lukaschenko am vergangenen Freitag an, notfalls das Land abzuschotten und strikte Einfuhrkontrollen einzuführen: »Wenn es zu einer Katastrophe kommt, werden wir die Grenzen schließen und nur noch das importieren, was wir benötigen.« Belarus verfüge über genügend Devisenreserven, um »Essen und Kleidung zu kaufen«, das Land werde die Krise in »einigen Monaten« überwunden haben, so Lukaschenko. Bereits Mitte Juni erließ die Regierung Ausfuhrverbote für eine Reihe von Waren wie etwa Käse, Butter, Milch, Kücheneinrichtungen, Kühlschränke und Benzin. An den Grenzübergängen zu Polen kam es daraufhin zu ersten Protesten, da viele Weißrussen diese im eigenen Land subventionierten Produkte in Polen oder den baltischen Staaten verkaufen. »In der Republik Belarus sind die Preise sozial ausgerichtet«, sagte Alexander Tischenko, Sprecher des belarussischen Grenzkomitees, deshalb handele es sich bei der Spekulation mit diesen Waren um »illegale Geschäftstätigkeit«.