"Junge Welt", 03.04.2010 Demonstratives Desinteresse: Rußland und die Ukraine eröffnen neue Runde im Energie-Poker. Regierung in Kiew verspricht Zugeständnisse. Putin reagiert abwartend Der russisch-ukrainische Energiepoker ist eröffnet. Rußlands Ministerpräsident Wladimir Putin reagierte zurückhaltend auf die jüngsten energiepolitischen Avancen der neuen ukrainischen Führung: »Andere Gasprojekte vermindern unser Interesse an einer gemeinsamen Arbeit an dem ukrainischen Gastransportsystem«, erklärte Putin am 25. März nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Nikolai Asarow. Der Kreml bleibe aber unter Umständen offen für eine etwaige Kooperation mit Kiew, relativierte der russische Regierungschef umgehend. Mit der Ostseepipeline und der South-Stream-Gasleitung bemüht sich Rußland um die Umsetzung von gleich zwei milliardenschweren Projekten, die unter Umgehung der derzeitigen osteuropäischen Transitländer Erdgas direkt auf das Territorium der EU befördern sollen. Das demonstrativ zur Schau gestellte Desinteresse Putins dürfte bereits Teil der Verhandlungen um Pipelines und Gaspreise sein, der zwischen Moskau und Kiew ausgetragen wird. Den ersten Zug machte hierbei die neue ukrainische Führung um den als rußlandfreundlich geltenden Präsidenten Viktor Janukowitsch. Der erklärte sich bereit, eine alte Forderung des Kreml zu erfüllen und dem russischen Monopolisten Gasprom Zugriff auf das ukrainische Pipelinesystem im Rahmen eines Gaskonsortiums zu gewähren. Das Gesetz dazu sei faktisch fertig, betonte der ukrainische Vize-Premier Andrej Kljujew im Vorfeld der Moskau-Visite Asarows.
Charme-Offensive verpufft
Charme-Offensive verpufft
Charme-Offensive verpufft
"Junge Welt", 03.04.2010 Demonstratives Desinteresse: Rußland und die Ukraine eröffnen neue Runde im Energie-Poker. Regierung in Kiew verspricht Zugeständnisse. Putin reagiert abwartend Der russisch-ukrainische Energiepoker ist eröffnet. Rußlands Ministerpräsident Wladimir Putin reagierte zurückhaltend auf die jüngsten energiepolitischen Avancen der neuen ukrainischen Führung: »Andere Gasprojekte vermindern unser Interesse an einer gemeinsamen Arbeit an dem ukrainischen Gastransportsystem«, erklärte Putin am 25. März nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Nikolai Asarow. Der Kreml bleibe aber unter Umständen offen für eine etwaige Kooperation mit Kiew, relativierte der russische Regierungschef umgehend. Mit der Ostseepipeline und der South-Stream-Gasleitung bemüht sich Rußland um die Umsetzung von gleich zwei milliardenschweren Projekten, die unter Umgehung der derzeitigen osteuropäischen Transitländer Erdgas direkt auf das Territorium der EU befördern sollen. Das demonstrativ zur Schau gestellte Desinteresse Putins dürfte bereits Teil der Verhandlungen um Pipelines und Gaspreise sein, der zwischen Moskau und Kiew ausgetragen wird. Den ersten Zug machte hierbei die neue ukrainische Führung um den als rußlandfreundlich geltenden Präsidenten Viktor Janukowitsch. Der erklärte sich bereit, eine alte Forderung des Kreml zu erfüllen und dem russischen Monopolisten Gasprom Zugriff auf das ukrainische Pipelinesystem im Rahmen eines Gaskonsortiums zu gewähren. Das Gesetz dazu sei faktisch fertig, betonte der ukrainische Vize-Premier Andrej Kljujew im Vorfeld der Moskau-Visite Asarows.