"Junge Welt", 15.01.2008 Neuauszählung der maschinell erfaßten Vorwahlergebnisse von New Hampshire Der spektakuläre und unerwartete Sieg von Senatorin Hillary Clinton bei der US-Präsidentschaftsvorwahl in New Hampshire wird ein Nachspiel haben. Am vergangenen Freitag hat der linke demokratische Präsidentschaftskandidat Dannis Kucinich eine Nachzählung der maschinell erfaßten Stimmzettel beantragen lassen. Die Neuauszählung soll am Mittwoch beginnen. Der Kongreßabgeordnete machte »ernsthafte und glaubwürdige Berichte« geltend, die die Integrität des Wahlgangs in Frage stellten. Was sich wie die Verschwörungsphantasie eines krassen Außenseiters im Präsidentschaftsrennen anhört, gewinnt bei näherem Hinschauen durchaus an Plausibilität. Inzwischen diskutieren etliche progressive US-Medien und Internetportale die Tatsache, daß die von Zählmaschienen erfaßten Wahlergebnisse deutlich zugunsten von Clinton ausfielen, während die in Handzählung ermittelten Wahlergebnisse ihren demokratischen Hauptkonkurrenten Barack Obama in Führung sahen. In New Hampshire wurden in 81 Prozent der Wahllokale die abgegebenen Stimmen durch optische Scanner erfaßt. Diese Geräte erfassen das Ergebnis auf dem speziell präparierten Wahlzettel, der danach einfach archiviert wird - eine manuelle Nachzählung findet nicht statt. Bei dieser maschinellen Erfassung konnte Clinton mit 39,6 zu 36,3 Prozent aller abgegebenen Stimmen gegen Obama gewinnen. Doch in den restlichen 19 Prozent der Wahllokale, in denen noch per Hand ausgezählt wurde, setzte sich Obama – in Übereinstimmung mit allen Wahlprognosen – mit 38,6 zu 34,9 Prozent durch.
Clintons Sieg wird überprüft
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"Junge Welt", 15.01.2008 Neuauszählung der maschinell erfaßten Vorwahlergebnisse von New Hampshire Der spektakuläre und unerwartete Sieg von Senatorin Hillary Clinton bei der US-Präsidentschaftsvorwahl in New Hampshire wird ein Nachspiel haben. Am vergangenen Freitag hat der linke demokratische Präsidentschaftskandidat Dannis Kucinich eine Nachzählung der maschinell erfaßten Stimmzettel beantragen lassen. Die Neuauszählung soll am Mittwoch beginnen. Der Kongreßabgeordnete machte »ernsthafte und glaubwürdige Berichte« geltend, die die Integrität des Wahlgangs in Frage stellten. Was sich wie die Verschwörungsphantasie eines krassen Außenseiters im Präsidentschaftsrennen anhört, gewinnt bei näherem Hinschauen durchaus an Plausibilität. Inzwischen diskutieren etliche progressive US-Medien und Internetportale die Tatsache, daß die von Zählmaschienen erfaßten Wahlergebnisse deutlich zugunsten von Clinton ausfielen, während die in Handzählung ermittelten Wahlergebnisse ihren demokratischen Hauptkonkurrenten Barack Obama in Führung sahen. In New Hampshire wurden in 81 Prozent der Wahllokale die abgegebenen Stimmen durch optische Scanner erfaßt. Diese Geräte erfassen das Ergebnis auf dem speziell präparierten Wahlzettel, der danach einfach archiviert wird - eine manuelle Nachzählung findet nicht statt. Bei dieser maschinellen Erfassung konnte Clinton mit 39,6 zu 36,3 Prozent aller abgegebenen Stimmen gegen Obama gewinnen. Doch in den restlichen 19 Prozent der Wahllokale, in denen noch per Hand ausgezählt wurde, setzte sich Obama – in Übereinstimmung mit allen Wahlprognosen – mit 38,6 zu 34,9 Prozent durch.