"Junge Welt", 13.10.2011 Eskalierende Schuldenkrise führt Weltwirtschaft an den Rand einer neuen Rezession – auch wenn Beziehung zwischen beiden Phänomenen ständig auf den Kopf gestellt wird Während Europas Staaten und Banken unter einer immer weiter anschwellenden Schuldenlast zusammenzubrechen drohen, mehren sich zugleich weltweit die Anzeichen für eine abermalige Wirtschaftskrise. Innerhalb der bürgerlichen Wirtschaftswissenschaft und Fachpublizistik wird nur noch darüber spekuliert, ob der Weltwirtschaft nun eine Stagnationsperiode bevorsteht, oder ob eine erneute Rezession droht. Auf beiden Seiten des Atlantiks – im Euro-Raum wie in den USA – stehen die wirtschaftspolitischen Alarmzeichen nämlich schon längst auf Rot. Am 4. Oktober warnte Ben Bernanke, Chef der US-Notenbank Fed, daß die Vereinigten Staaten kurz davor seien, ökonomisch »ins Taumeln« zu geraten. Bernanke warnte vor einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit und einem anämischen Wachstum. Die konjunkturelle Erholung seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 sei weitaus schwächer ausgefallen als ursprünglich angenommen, gab der oberste Währungshüter der USA zu bedenken. So wuchs das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Halbjahr 2011 nur um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der bekannte Ökonom Nouriel Roubini, einer der wenigen, der die Weltwirtschaftskrise von 2008 korrekt prognostizierte, sieht hingegen kaum noch Chancen, eine erneute Krise zu verhindern, weder in den USA noch in Europa: »Die Frage lautet nicht, ob es einen erneuten Rückfall in die Rezession geben werde, sondern wie sanft oder stark die Abkühlung im Vergleich zu anderen Finanzkrisen ausfallen wird.«
Eine Frage des Vertrauens?
Eine Frage des Vertrauens?
Eine Frage des Vertrauens?
"Junge Welt", 13.10.2011 Eskalierende Schuldenkrise führt Weltwirtschaft an den Rand einer neuen Rezession – auch wenn Beziehung zwischen beiden Phänomenen ständig auf den Kopf gestellt wird Während Europas Staaten und Banken unter einer immer weiter anschwellenden Schuldenlast zusammenzubrechen drohen, mehren sich zugleich weltweit die Anzeichen für eine abermalige Wirtschaftskrise. Innerhalb der bürgerlichen Wirtschaftswissenschaft und Fachpublizistik wird nur noch darüber spekuliert, ob der Weltwirtschaft nun eine Stagnationsperiode bevorsteht, oder ob eine erneute Rezession droht. Auf beiden Seiten des Atlantiks – im Euro-Raum wie in den USA – stehen die wirtschaftspolitischen Alarmzeichen nämlich schon längst auf Rot. Am 4. Oktober warnte Ben Bernanke, Chef der US-Notenbank Fed, daß die Vereinigten Staaten kurz davor seien, ökonomisch »ins Taumeln« zu geraten. Bernanke warnte vor einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit und einem anämischen Wachstum. Die konjunkturelle Erholung seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 sei weitaus schwächer ausgefallen als ursprünglich angenommen, gab der oberste Währungshüter der USA zu bedenken. So wuchs das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Halbjahr 2011 nur um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der bekannte Ökonom Nouriel Roubini, einer der wenigen, der die Weltwirtschaftskrise von 2008 korrekt prognostizierte, sieht hingegen kaum noch Chancen, eine erneute Krise zu verhindern, weder in den USA noch in Europa: »Die Frage lautet nicht, ob es einen erneuten Rückfall in die Rezession geben werde, sondern wie sanft oder stark die Abkühlung im Vergleich zu anderen Finanzkrisen ausfallen wird.«