"Junge Welt", 05.12.2008 Ungarns Regierung hat angesichts der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise neue »Reformen« angekündigt Auf die Ungarn kommen harte Zeiten zu. Das kommende Jahr werde – mal wieder – im »Zeichen von Reformen« stehen, kündigte Ungarns Regierungschef Ferenc Gyurcsany angesichts der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise bereits Ende November an. Das unter einer hohen Auslandsverschuldung leidende osteuropäische Land ist knapp am Staatsbankrott vorbeigeschlittert und konnte seine Zahlungsfähigkeit nur dank eines umfangreichen Kreditpaketes von 25,1 Milliarden US-Dollar aufrechterhalten. Doch die Finanzhilfen der Kreditgeber –des Internationalen Währungsfonds (IWF), der EU und der Weltbank – sind an strenge Auflagen gebunden, die Budapest vor allem zu umfangreichen Ausgabenkürzungen verpflichten. Dementsprechend sieht der vorläufige Haushalt 2009 aus, auf den sich die eine Minderheitsregierung bildenden Sozialdemokraten (MSZP) mit der oppositionellen neoliberalen »Allianz der Freien Demokraten« (SZDSZ) verständigt haben. Für das kommende Jahr wurden die Gehälter im gesamten öffentlichen Dienst Ungarns eingefroren und auch das traditionelle »dreizehnte Monatsgehalt« gestrichen. Die ungarischen Rentner müssen mit einer Begrenzung der dreizehnten Monatszahlung ihrer Rente auf umgerechnet 308 Euro auskommen, die als eine Art »Weihnachtsgeld« fungiert. Ungarische Medien beeilten sich zu betonen, daß diese Maßnahme nur die »bessergestellten« Pensionäre treffe, da viele ungarische Rentner von weit weniger als 308 Euro im Monat leben müssen.
Gürtel enger
Gürtel enger
Gürtel enger
"Junge Welt", 05.12.2008 Ungarns Regierung hat angesichts der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise neue »Reformen« angekündigt Auf die Ungarn kommen harte Zeiten zu. Das kommende Jahr werde – mal wieder – im »Zeichen von Reformen« stehen, kündigte Ungarns Regierungschef Ferenc Gyurcsany angesichts der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise bereits Ende November an. Das unter einer hohen Auslandsverschuldung leidende osteuropäische Land ist knapp am Staatsbankrott vorbeigeschlittert und konnte seine Zahlungsfähigkeit nur dank eines umfangreichen Kreditpaketes von 25,1 Milliarden US-Dollar aufrechterhalten. Doch die Finanzhilfen der Kreditgeber –des Internationalen Währungsfonds (IWF), der EU und der Weltbank – sind an strenge Auflagen gebunden, die Budapest vor allem zu umfangreichen Ausgabenkürzungen verpflichten. Dementsprechend sieht der vorläufige Haushalt 2009 aus, auf den sich die eine Minderheitsregierung bildenden Sozialdemokraten (MSZP) mit der oppositionellen neoliberalen »Allianz der Freien Demokraten« (SZDSZ) verständigt haben. Für das kommende Jahr wurden die Gehälter im gesamten öffentlichen Dienst Ungarns eingefroren und auch das traditionelle »dreizehnte Monatsgehalt« gestrichen. Die ungarischen Rentner müssen mit einer Begrenzung der dreizehnten Monatszahlung ihrer Rente auf umgerechnet 308 Euro auskommen, die als eine Art »Weihnachtsgeld« fungiert. Ungarische Medien beeilten sich zu betonen, daß diese Maßnahme nur die »bessergestellten« Pensionäre treffe, da viele ungarische Rentner von weit weniger als 308 Euro im Monat leben müssen.