"Junge Welt", 20.09.2011 Lettland nach den Wahlen: Rußlandfreundliche Partei wird ausgegrenzt Die Partei »Zentrum der Harmonie« ist als Sieger aus der Wahl zum lettischen Parlament, der Saeima, hervorgegangen. Die prorussische Gruppierung, in der überwiegend Mitglieder der russischen Minderheit Lettlands ihre politische Heimat gefunden haben, konnte am Samstag vorläufigen Ergebnissen zufolge gut 30 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen. Auf Platz zwei kam aus dem Stand die neu gegründete »Reformpartei« des ehemaligen lettischen Präsidenten Valdis Zatlers, der diesen vorgezogenen Wahlgang vor seiner Abwahl initiiert und zu einer Abrechnung mit der Oligarchie des Landes erklärt hatte. Knapp hinter Zatlers Reformpartei landete mit 18,8 Prozent die Partei »Einheit« von Ministerpräsident Valdis Dombrovskis, die somit erhebliche Stimmverluste von knapp zwölf Prozentpunkten hinnehmen mußte. Neben dem eher sozialdemokratisch ausgerichteten Zentrum der Harmonie und den genannten neoliberal-konservativen Parteien schafften noch die lettischen Nationalisten der Gruppierung »Alles für Lettland« (13,8 Prozent) und die Oligarchenpartei »Bündnis der Grünen und Bauern« (12,1 Prozent) den Einzug in die Saeima. Alle weiteren Gruppierungen, die mit der lettischen Oligarchie in Verbindung gebracht werden, scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde.
Kein Zentrum der Harmonie
Kein Zentrum der Harmonie
Kein Zentrum der Harmonie
"Junge Welt", 20.09.2011 Lettland nach den Wahlen: Rußlandfreundliche Partei wird ausgegrenzt Die Partei »Zentrum der Harmonie« ist als Sieger aus der Wahl zum lettischen Parlament, der Saeima, hervorgegangen. Die prorussische Gruppierung, in der überwiegend Mitglieder der russischen Minderheit Lettlands ihre politische Heimat gefunden haben, konnte am Samstag vorläufigen Ergebnissen zufolge gut 30 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen. Auf Platz zwei kam aus dem Stand die neu gegründete »Reformpartei« des ehemaligen lettischen Präsidenten Valdis Zatlers, der diesen vorgezogenen Wahlgang vor seiner Abwahl initiiert und zu einer Abrechnung mit der Oligarchie des Landes erklärt hatte. Knapp hinter Zatlers Reformpartei landete mit 18,8 Prozent die Partei »Einheit« von Ministerpräsident Valdis Dombrovskis, die somit erhebliche Stimmverluste von knapp zwölf Prozentpunkten hinnehmen mußte. Neben dem eher sozialdemokratisch ausgerichteten Zentrum der Harmonie und den genannten neoliberal-konservativen Parteien schafften noch die lettischen Nationalisten der Gruppierung »Alles für Lettland« (13,8 Prozent) und die Oligarchenpartei »Bündnis der Grünen und Bauern« (12,1 Prozent) den Einzug in die Saeima. Alle weiteren Gruppierungen, die mit der lettischen Oligarchie in Verbindung gebracht werden, scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde.