"Streifzüge", 46/2009 Ist der Umschlag des Klimawandels in eine Klimakatastrophe noch vermeidbar? Zumindest im Umfeld der US-Regierung werden inzwischen auch radikale Maßnahmen zur Bekämpfung der rasant fortschreitenden globalen Erwärmung diskutiert. Barack Obamas wissenschaftlicher Berater John Holdren wollte in seinem ersten Interview seit dem Amtsantritt des Präsidenten nicht ausschließen, dass die US-Administration sich eines Tages zur groß angelegten Klimamanipulation gezwungen sehen könnte. „Wir müssen uns diese Ideen zumindest anschauen. Konzepte einfach vom Tisch zu fegen, dazu sind wir derzeit nicht in der Lage“, sagte Holdren. Manipulationstechniken des „Geo-Engineerings“ würden in Erwägung gezogen, wenn die Regierung „verzweifelt genug“ dafür sei. „Entsetzlich“ nannte Holdren die Dynamik der globalen Klimaerwärmung in dem halbstündigen Interview für die Nachrichtenagentur AP. Es drohe das Überschreiten von „tipping points“ (Kipp-Punkten), was „tatsächlich intolerable Konsequenzen“ nach sich zöge, so der Professor für Umweltpolitik an der Universität Harvard. Eine dieser grundlegenden Veränderungen des Klimasystems, die nicht mehr rückgängig gemacht werden könnten, sei der komplette Verlust der arktischen Eisdecke im Sommer. Dieser Kipp-Punkt würde das Klima „in unvorhersehbarer Weise verändern“. Laut Holdren könnte es bereits in sechs Jahren soweit sein. Geo-Engineering
Klimawandel:Umschlag in die Katastrophe?
Klimawandel:Umschlag in die Katastrophe?
Klimawandel:Umschlag in die Katastrophe?
"Streifzüge", 46/2009 Ist der Umschlag des Klimawandels in eine Klimakatastrophe noch vermeidbar? Zumindest im Umfeld der US-Regierung werden inzwischen auch radikale Maßnahmen zur Bekämpfung der rasant fortschreitenden globalen Erwärmung diskutiert. Barack Obamas wissenschaftlicher Berater John Holdren wollte in seinem ersten Interview seit dem Amtsantritt des Präsidenten nicht ausschließen, dass die US-Administration sich eines Tages zur groß angelegten Klimamanipulation gezwungen sehen könnte. „Wir müssen uns diese Ideen zumindest anschauen. Konzepte einfach vom Tisch zu fegen, dazu sind wir derzeit nicht in der Lage“, sagte Holdren. Manipulationstechniken des „Geo-Engineerings“ würden in Erwägung gezogen, wenn die Regierung „verzweifelt genug“ dafür sei. „Entsetzlich“ nannte Holdren die Dynamik der globalen Klimaerwärmung in dem halbstündigen Interview für die Nachrichtenagentur AP. Es drohe das Überschreiten von „tipping points“ (Kipp-Punkten), was „tatsächlich intolerable Konsequenzen“ nach sich zöge, so der Professor für Umweltpolitik an der Universität Harvard. Eine dieser grundlegenden Veränderungen des Klimasystems, die nicht mehr rückgängig gemacht werden könnten, sei der komplette Verlust der arktischen Eisdecke im Sommer. Dieser Kipp-Punkt würde das Klima „in unvorhersehbarer Weise verändern“. Laut Holdren könnte es bereits in sechs Jahren soweit sein. Geo-Engineering