"Junge Welt", 04.03.2008 Mit Joint Ventures will die russische Autoindustrie ihre Marktposition ausbauen Am 27. Februar konnte Renault eine spektakuläre Akquisition auf dem russischen Automarkt bekanntgeben. Der französische Konzern wird für 1,3 Milliarden US-Dollar eine Sperrminorität von 25 Prozent am größten russischen Fahrzeughersteller AwtoWAS übernehmen. Der russische Autobauer hofft, dank der Kooperation mit Renault seine größtenteils veraltete Produktion grundlegend modernisieren zu können. 2007 konnte AwtoWAS seinen Absatz gegenüber dem Vorjahr um 30000 Einheiten auf 771000 Fahrzeuge steigern, durch die Zusammenarbeit mit Renault soll der Verkauf sogar auf eine Million Fahrzeuge jährlich erhöht werden. Am gefragtesten sind derzeit immer noch die berühmten, schon in der Sowjetunion konzipierten »Lada«-Modelle des russischen Marktführers, die im vergangenen Jahr 683800 mal abgesetzt wurden. Dennoch verliert der AwtoWAS-Konzern, der bereits ein Joint Venture mit Chevrolet eingegangen ist, auf dem boomenden russischen Automarkt massiv Marktanteile an ausländische Hersteller. Hielten die Lada-Produzenten im Jahr 2000 noch einen Marktanteil von 55 Prozent, so sank dieser in 2007 auf 31,5 Prozent. Renault selbst produzierte zum Beispiel in einer Fabrik in der Nähe von Moskau 2007 bereits 80000 Fahrzeuge seiner Billigvariante »Logan«, ab 2009 sollen es sogar 160000 sein. Diese Absatzpläne sind durchaus realistisch, da alleine 2007 die Verkäufe von Neuwagen in Rußland um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegten. Der gesamte russische Automarkt wuchs sogar um schwindelerregende 46 Prozent. Über 2,7 Millionen Neuzulassungen konnten zwischen St. Petersburg und Wladiwostok verzeichnet werden. Bis 2010 soll Rußland jüngsten Prognosen zufolge sogar zum größten Automarkt Europas aufsteigen.
»Lada« alleine reicht nicht mehr
»Lada« alleine reicht nicht mehr
»Lada« alleine reicht nicht mehr
"Junge Welt", 04.03.2008 Mit Joint Ventures will die russische Autoindustrie ihre Marktposition ausbauen Am 27. Februar konnte Renault eine spektakuläre Akquisition auf dem russischen Automarkt bekanntgeben. Der französische Konzern wird für 1,3 Milliarden US-Dollar eine Sperrminorität von 25 Prozent am größten russischen Fahrzeughersteller AwtoWAS übernehmen. Der russische Autobauer hofft, dank der Kooperation mit Renault seine größtenteils veraltete Produktion grundlegend modernisieren zu können. 2007 konnte AwtoWAS seinen Absatz gegenüber dem Vorjahr um 30000 Einheiten auf 771000 Fahrzeuge steigern, durch die Zusammenarbeit mit Renault soll der Verkauf sogar auf eine Million Fahrzeuge jährlich erhöht werden. Am gefragtesten sind derzeit immer noch die berühmten, schon in der Sowjetunion konzipierten »Lada«-Modelle des russischen Marktführers, die im vergangenen Jahr 683800 mal abgesetzt wurden. Dennoch verliert der AwtoWAS-Konzern, der bereits ein Joint Venture mit Chevrolet eingegangen ist, auf dem boomenden russischen Automarkt massiv Marktanteile an ausländische Hersteller. Hielten die Lada-Produzenten im Jahr 2000 noch einen Marktanteil von 55 Prozent, so sank dieser in 2007 auf 31,5 Prozent. Renault selbst produzierte zum Beispiel in einer Fabrik in der Nähe von Moskau 2007 bereits 80000 Fahrzeuge seiner Billigvariante »Logan«, ab 2009 sollen es sogar 160000 sein. Diese Absatzpläne sind durchaus realistisch, da alleine 2007 die Verkäufe von Neuwagen in Rußland um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegten. Der gesamte russische Automarkt wuchs sogar um schwindelerregende 46 Prozent. Über 2,7 Millionen Neuzulassungen konnten zwischen St. Petersburg und Wladiwostok verzeichnet werden. Bis 2010 soll Rußland jüngsten Prognosen zufolge sogar zum größten Automarkt Europas aufsteigen.