"Junge Welt", 24.12.2009 Vorteil Peking: Bei Vergabe irakischer Ölförderlizenzen spielen Konzerne der NATO-Staaten untergeordnete Rolle. Ähnlich ist die Lage in Afghanistan An die zwei Billionen (2000 Milliarden) Dollar hat die Invasion und Okkupation des Iraks durch die Militärmaschinerie der Vereinigten Staaten den US-Steuerzahler bisher gekostet. Dennoch hält sich für Washington die ökonomische Dividende aus diesem blutigen Gemetzel, dem bis zu einer Million Irakis zum Opfer gefallen sein sollen, in recht engen Grenzen. Die Strategen des Irak-Kriegs, die Neokonservativen (Neocons), müßten eigentlich »stinksauer« sein. So titelte jedenfalls mit unverhohlener Schadenfreude das progressive US-Nachrichtenportal »Alternet«. Denn nun würden die geopolitischen Konkurrenten Washingtons bei der Vergabe von Konzessionen zur Ölförderung im Irak klar bevorzugt. Bei der zweiten – und bislang größten – von Bagdad organisierten Versteigerung von Förderlizenzen für zehn Ölfelder konnte nur mit der niederländisch-britischen Shell ein westliches Energieunternehmen einen großen Erfolg erzielen. Shell wird in Kooperation mit dem malaysischen Petronas-Konzern das Majnoon-Ölfeld bewirtschaften, das über Reserven von 12,5 Milliarden Barrel (Faß, 159 Liter) Öl verfügen soll. Das noch größere (12,8 Milliarden Barrel) West-Kurna-2 wird hingegen von einer Gesellschaft ausgebeutet werden, an der der russische Großkonzern Lukoil – neben dem norwegischen Unternehmen StatoilHydro– zu 85 Prozent beteiligt ist. Rußland konnte sich auch noch weitere Konzessionen für kleinere Gebiete sichern.
Machtzuwachs ohne Krieg
Machtzuwachs ohne Krieg
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"Junge Welt", 24.12.2009 Vorteil Peking: Bei Vergabe irakischer Ölförderlizenzen spielen Konzerne der NATO-Staaten untergeordnete Rolle. Ähnlich ist die Lage in Afghanistan An die zwei Billionen (2000 Milliarden) Dollar hat die Invasion und Okkupation des Iraks durch die Militärmaschinerie der Vereinigten Staaten den US-Steuerzahler bisher gekostet. Dennoch hält sich für Washington die ökonomische Dividende aus diesem blutigen Gemetzel, dem bis zu einer Million Irakis zum Opfer gefallen sein sollen, in recht engen Grenzen. Die Strategen des Irak-Kriegs, die Neokonservativen (Neocons), müßten eigentlich »stinksauer« sein. So titelte jedenfalls mit unverhohlener Schadenfreude das progressive US-Nachrichtenportal »Alternet«. Denn nun würden die geopolitischen Konkurrenten Washingtons bei der Vergabe von Konzessionen zur Ölförderung im Irak klar bevorzugt. Bei der zweiten – und bislang größten – von Bagdad organisierten Versteigerung von Förderlizenzen für zehn Ölfelder konnte nur mit der niederländisch-britischen Shell ein westliches Energieunternehmen einen großen Erfolg erzielen. Shell wird in Kooperation mit dem malaysischen Petronas-Konzern das Majnoon-Ölfeld bewirtschaften, das über Reserven von 12,5 Milliarden Barrel (Faß, 159 Liter) Öl verfügen soll. Das noch größere (12,8 Milliarden Barrel) West-Kurna-2 wird hingegen von einer Gesellschaft ausgebeutet werden, an der der russische Großkonzern Lukoil – neben dem norwegischen Unternehmen StatoilHydro– zu 85 Prozent beteiligt ist. Rußland konnte sich auch noch weitere Konzessionen für kleinere Gebiete sichern.