"Junge Welt", 01.02.2008 Estland: Prozeß gegen Antifaschisten geht weiter. Sahra Wagenknecht: »Klarer politischer Charakter« Der Prozeß gegen vier als »Rädelsführer« bezeichnete Angeklagte in der estnischen Hauptstadt Tallinn geht weiter. Ursprünglich sollte er am gestrigen Donnerstag beendet werden, doch zeichnet sich ab, daß er sich bis in den April oder Mai hineinziehen könnte. Zeugen wurden bisher nicht vernommen, und auch sonst kennzeichnen »merkwürdige Praktiken« die seit dem 15. Januar laufende Verhandlung – so Sahra Wagenknecht gegenüber jW. Die EU-Abgeordnete der Linkspartei hatte am Mittwoch den Prozeß in Tallinn auch deswegen besucht, damit dieser nicht einfach »unbeobachtet durchgezogen werden« kann. Es sei ein Skandal, daß sich die Europäische Union auf die Position zurückzieht, es handele sich um innere Angelegenheiten Estlands. Vielmehr müßte die EU von ihrem Mitgliedsland dringend »die Einhaltung demokratischer und rechtsstaatlicher Standards« einfordern.
Merkwürdige Praktiken in Tallinn
Merkwürdige Praktiken in Tallinn
Merkwürdige Praktiken in Tallinn
"Junge Welt", 01.02.2008 Estland: Prozeß gegen Antifaschisten geht weiter. Sahra Wagenknecht: »Klarer politischer Charakter« Der Prozeß gegen vier als »Rädelsführer« bezeichnete Angeklagte in der estnischen Hauptstadt Tallinn geht weiter. Ursprünglich sollte er am gestrigen Donnerstag beendet werden, doch zeichnet sich ab, daß er sich bis in den April oder Mai hineinziehen könnte. Zeugen wurden bisher nicht vernommen, und auch sonst kennzeichnen »merkwürdige Praktiken« die seit dem 15. Januar laufende Verhandlung – so Sahra Wagenknecht gegenüber jW. Die EU-Abgeordnete der Linkspartei hatte am Mittwoch den Prozeß in Tallinn auch deswegen besucht, damit dieser nicht einfach »unbeobachtet durchgezogen werden« kann. Es sei ein Skandal, daß sich die Europäische Union auf die Position zurückzieht, es handele sich um innere Angelegenheiten Estlands. Vielmehr müßte die EU von ihrem Mitgliedsland dringend »die Einhaltung demokratischer und rechtsstaatlicher Standards« einfordern.