"Junge Welt", 13.06.2009 Zahlungsschwierigkeiten in Kiew: Die energiepolitischen Auseinandersetzungen zwischen Rußland und der Ukraine schwelen weiter Droht der Europäischen Union erneut eine Unterbrechung der russischen Gaslieferungen, wie im vergangenen Winter? Dieses Schreckgespenst malte am vergangenen Dienstag Alexander Medwedew, Vize-Vorsitzender des russischen Monopolisten Gasprom gegenüber einer EU-Delegation an die Wand. Die »schwierige finanzielle Lage« der Ukraine, durch die ein Großteil des für Europa bestimmten russischen Gases fließt, könne kommenden Winter erneut zu Lieferengpässen führen. Ein sicherer Transit hänge von der Fähigkeit des ukrainischen Versorgungskonzerns Naftogas ab, »die erforderliche Gasmenge rechtzeitig zu kaufen und in die unterirdischen Speicher einzupumpen«, so Medwedew. Angesichts der desaströsen finanziellen Situation, in der sich Naftogas befinde, sei dies keinesfalls gesichert. Die ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko reagierte noch am Dienstag abend auf diese Warnungen, indem sie gegenüber Journalisten in Kiew ein »Jahr ohne Gas-Streß« versprach. »Ich möchte alle beruhigen: Hört auf keine hysterische Kritik. Ich habe die gesamte ukrainische Erdgaspolitik übernommen«, so die etwas mißglückte Beschwichtigung der auch als »Gasprinzessin« titulierten Timoschenko. Die hatte sich diesen Spitznamen aufgrund trüber jedoch äußerst lukrativer Geschäfte im ukrainischen Energiesektor während der chaotischen Systemtransformation erworben. Nun behauptete sie, die Ukraine werde das notwendige Gas einpumpen und auch bezahlen.
Moskau gibt Gas
Moskau gibt Gas
Moskau gibt Gas
"Junge Welt", 13.06.2009 Zahlungsschwierigkeiten in Kiew: Die energiepolitischen Auseinandersetzungen zwischen Rußland und der Ukraine schwelen weiter Droht der Europäischen Union erneut eine Unterbrechung der russischen Gaslieferungen, wie im vergangenen Winter? Dieses Schreckgespenst malte am vergangenen Dienstag Alexander Medwedew, Vize-Vorsitzender des russischen Monopolisten Gasprom gegenüber einer EU-Delegation an die Wand. Die »schwierige finanzielle Lage« der Ukraine, durch die ein Großteil des für Europa bestimmten russischen Gases fließt, könne kommenden Winter erneut zu Lieferengpässen führen. Ein sicherer Transit hänge von der Fähigkeit des ukrainischen Versorgungskonzerns Naftogas ab, »die erforderliche Gasmenge rechtzeitig zu kaufen und in die unterirdischen Speicher einzupumpen«, so Medwedew. Angesichts der desaströsen finanziellen Situation, in der sich Naftogas befinde, sei dies keinesfalls gesichert. Die ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko reagierte noch am Dienstag abend auf diese Warnungen, indem sie gegenüber Journalisten in Kiew ein »Jahr ohne Gas-Streß« versprach. »Ich möchte alle beruhigen: Hört auf keine hysterische Kritik. Ich habe die gesamte ukrainische Erdgaspolitik übernommen«, so die etwas mißglückte Beschwichtigung der auch als »Gasprinzessin« titulierten Timoschenko. Die hatte sich diesen Spitznamen aufgrund trüber jedoch äußerst lukrativer Geschäfte im ukrainischen Energiesektor während der chaotischen Systemtransformation erworben. Nun behauptete sie, die Ukraine werde das notwendige Gas einpumpen und auch bezahlen.