"Junge Welt", 16.01.2009 Energieimperium oder Gelehrtenrepublik? Rußlands Führung betreibt großen Aufwand, um mehr als Rohstofflieferant zu sein Hat Rußland die Krise schon überwunden? Den dortigen Oligarchen jedenfalls scheint sie gut bekommen zu sein. So hat sich die Anzahl der russischen Milliardäre laut dem US-Magazin Forbes seit Anfang 2009 nahezu verdoppelt. 62 russische Staatsbürger gehören demnach inzwischen zum Klub der Superreichen. Dabei hatte die Weltwirtschaftskrise, die aufgrund des Preisverfalls bei Energieträgern Rußland besonders schwer getroffen hatte, ab 2008 auch die Reihen der Oligarchen gelichtet, deren weitverzweigte Industrieimperien oftmals nur dank finanzieller Zuwendung des Kremls gerettet werden konnten. Dennoch erklärte Präsident Dimitri Medwedew zu Jahresanfang, daß sein Land »die schlimmste Etappe der Krise erfolgreich überstanden« habe. Seit Mitte 2009 konnte die Rezession dank massiver Staatsausgaben und steigender Energiepreise tatsächlich überwunden werden. So stieg die Industrieproduktion im Januar 2010 um 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, im selben Zeitraum legte die Gesamtwirtschaftsleistung um 5,2 Prozent zu. Wie heftig der Einbruch im ersten Halbjahr 2009 gewesen ist, veranschaulicht allein die Tatsache, daß das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent schrumpfte, obwohl es in den letzten zwei Quartalen sogar leicht gewachsen war.
Moskau hat einen Plan
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"Junge Welt", 16.01.2009 Energieimperium oder Gelehrtenrepublik? Rußlands Führung betreibt großen Aufwand, um mehr als Rohstofflieferant zu sein Hat Rußland die Krise schon überwunden? Den dortigen Oligarchen jedenfalls scheint sie gut bekommen zu sein. So hat sich die Anzahl der russischen Milliardäre laut dem US-Magazin Forbes seit Anfang 2009 nahezu verdoppelt. 62 russische Staatsbürger gehören demnach inzwischen zum Klub der Superreichen. Dabei hatte die Weltwirtschaftskrise, die aufgrund des Preisverfalls bei Energieträgern Rußland besonders schwer getroffen hatte, ab 2008 auch die Reihen der Oligarchen gelichtet, deren weitverzweigte Industrieimperien oftmals nur dank finanzieller Zuwendung des Kremls gerettet werden konnten. Dennoch erklärte Präsident Dimitri Medwedew zu Jahresanfang, daß sein Land »die schlimmste Etappe der Krise erfolgreich überstanden« habe. Seit Mitte 2009 konnte die Rezession dank massiver Staatsausgaben und steigender Energiepreise tatsächlich überwunden werden. So stieg die Industrieproduktion im Januar 2010 um 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, im selben Zeitraum legte die Gesamtwirtschaftsleistung um 5,2 Prozent zu. Wie heftig der Einbruch im ersten Halbjahr 2009 gewesen ist, veranschaulicht allein die Tatsache, daß das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent schrumpfte, obwohl es in den letzten zwei Quartalen sogar leicht gewachsen war.