"Junge Welt", 14.04.2009 Aserbaidschan und Rußland unterschreiben Absichtserklärung über Erdgasexport. Westliches Pipelineprojekt könnte so ohne feste Lieferzusagen dastehen Rußland scheint ein Überraschungscoup gelungen zu sein, der den energiepolitischen Ambitionen des Westens in der rohstoffreichen Region rund um das Kaspische Meer einen schweren Rückschlag versetzen könnte. Von der westlichen Presse weitgehend ignoriert, traf sich am 27. März der Vorsitzende der staatlichen Energiegesellschaft Aserbaidschans (State Oil Company of Azerbaijan Republic – SOCAR), Rownag Abdullajew, mit ranghohen Vertretern des russischen Gasmonopolisten Gasprom. Während dieser Unterredung in der Moskauer Gasprom-Zentrale wurde von beiden Seiten eine Absichtserklärung über Verhandlungen bezüglich des Kauf von aserbaidschanischem Erdgas durch Gasprom unterzeichnet. Aserbaidschan ist der letzte Gasexporteur im gesamten postsowjetischen Raum, mit denen der Kreml noch keinen entsprechenden Vertrag abgeschlossen hat. Sollte diese derzeit noch nicht bindende Absichtserklärung tatsächlich realisiert werden, so stünde das ambitionierteste energiepolitische Projekt des Westens in der Region, die Nabucco-Pipeline, vor dem aus. Vermittels dieser Gaspipeline will die EU aserbaidschanisches und turkmenisches – eventuell auch irakisches wie iranisches – Erdgas an Rußland vorbei über die Türkei bis nach Europa befördern, um hierdurch die europäische Erdgasversorgung zu diversifizieren. Doch ohne Lieferzusagen aus Aserbaidschan könnte die geplante jährliche Nabucco-Transportkapazität von zirka 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas nicht einmal ansatzweise erreicht werden.
Nabucco vor dem Aus?
Nabucco vor dem Aus?
Nabucco vor dem Aus?
"Junge Welt", 14.04.2009 Aserbaidschan und Rußland unterschreiben Absichtserklärung über Erdgasexport. Westliches Pipelineprojekt könnte so ohne feste Lieferzusagen dastehen Rußland scheint ein Überraschungscoup gelungen zu sein, der den energiepolitischen Ambitionen des Westens in der rohstoffreichen Region rund um das Kaspische Meer einen schweren Rückschlag versetzen könnte. Von der westlichen Presse weitgehend ignoriert, traf sich am 27. März der Vorsitzende der staatlichen Energiegesellschaft Aserbaidschans (State Oil Company of Azerbaijan Republic – SOCAR), Rownag Abdullajew, mit ranghohen Vertretern des russischen Gasmonopolisten Gasprom. Während dieser Unterredung in der Moskauer Gasprom-Zentrale wurde von beiden Seiten eine Absichtserklärung über Verhandlungen bezüglich des Kauf von aserbaidschanischem Erdgas durch Gasprom unterzeichnet. Aserbaidschan ist der letzte Gasexporteur im gesamten postsowjetischen Raum, mit denen der Kreml noch keinen entsprechenden Vertrag abgeschlossen hat. Sollte diese derzeit noch nicht bindende Absichtserklärung tatsächlich realisiert werden, so stünde das ambitionierteste energiepolitische Projekt des Westens in der Region, die Nabucco-Pipeline, vor dem aus. Vermittels dieser Gaspipeline will die EU aserbaidschanisches und turkmenisches – eventuell auch irakisches wie iranisches – Erdgas an Rußland vorbei über die Türkei bis nach Europa befördern, um hierdurch die europäische Erdgasversorgung zu diversifizieren. Doch ohne Lieferzusagen aus Aserbaidschan könnte die geplante jährliche Nabucco-Transportkapazität von zirka 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas nicht einmal ansatzweise erreicht werden.