"Junge Welt", 05.04.2008 Weltweiter Anstieg der Lebensmittelpreise führt zu ersten Hungerrevolten. Regierungen und UN-Organisationen versuchen mit Subventionen und Spenden gegenzusteuern Die Versorgungslage mit Grundnahrungsmitteln verschlechtert sich weltweit dramatisch. Inzwischen registrierte sogar die Weltbank in Washington die Zunahme von Hunger und Unterernährung. Ursache: die rasant steigenden Preise für Nahrungsmittel. Am 2. April appellierte deren Präsident Robert Zoellick an EU, USA und Japan, dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) zusätzliche Mittel im Umfang von 500 Millionen US-Dollar zur Verfügung zu stellen. Das WFP fordert seit Wochen zusätzliche Finanzspritzen, um seine Tätigkeit nicht einschränken zu müssen. Die auf Nahrungsmittelversorgung in Krisen- und Katastrophengebieten spezialisiere UN-Organisation kann inzwischen ihre explodierenden Kosten nicht mehr decken. Zum einen belasten extrem steigenden Preise für nahezu alle Grundnahrunsmittel das Budget des WFP, seien es Weizen, Milch oder Reis. Laut einer UN-Statistik stiegen die Nahrungsmittelpreise gegenüber dem Durchschnittswert von 1998 bis 2000 im Jahr 2006 auf 138 Prozent – nachdem sie dazwischen jahrelang auf annähernd gleichem Niveau verharrt hatten. Im vergangenen Jahr erreichten sie dann etwa 190 Prozent dieses Durchschnittswerts. 2008 allerdings ging es richtig zur Sache: Laut WFP sind die Preise bis einschließlich Februar global um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, in den ersten drei Wochen des März nochmal um weitere 20 Prozent.
Nahrung wird knapp
Nahrung wird knapp
Nahrung wird knapp
"Junge Welt", 05.04.2008 Weltweiter Anstieg der Lebensmittelpreise führt zu ersten Hungerrevolten. Regierungen und UN-Organisationen versuchen mit Subventionen und Spenden gegenzusteuern Die Versorgungslage mit Grundnahrungsmitteln verschlechtert sich weltweit dramatisch. Inzwischen registrierte sogar die Weltbank in Washington die Zunahme von Hunger und Unterernährung. Ursache: die rasant steigenden Preise für Nahrungsmittel. Am 2. April appellierte deren Präsident Robert Zoellick an EU, USA und Japan, dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) zusätzliche Mittel im Umfang von 500 Millionen US-Dollar zur Verfügung zu stellen. Das WFP fordert seit Wochen zusätzliche Finanzspritzen, um seine Tätigkeit nicht einschränken zu müssen. Die auf Nahrungsmittelversorgung in Krisen- und Katastrophengebieten spezialisiere UN-Organisation kann inzwischen ihre explodierenden Kosten nicht mehr decken. Zum einen belasten extrem steigenden Preise für nahezu alle Grundnahrunsmittel das Budget des WFP, seien es Weizen, Milch oder Reis. Laut einer UN-Statistik stiegen die Nahrungsmittelpreise gegenüber dem Durchschnittswert von 1998 bis 2000 im Jahr 2006 auf 138 Prozent – nachdem sie dazwischen jahrelang auf annähernd gleichem Niveau verharrt hatten. Im vergangenen Jahr erreichten sie dann etwa 190 Prozent dieses Durchschnittswerts. 2008 allerdings ging es richtig zur Sache: Laut WFP sind die Preise bis einschließlich Februar global um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, in den ersten drei Wochen des März nochmal um weitere 20 Prozent.