"Junge Welt", 17.08.2009 Chinas Wirtschaft boomt. Wie lange Aufschwung anhält, ob Finanzblase beherrschbar ist und Statistiken solide sind, bleibt abzuwarten Wird China zur neuen »Lokomotive der Weltwirtschaft«? Diesen Eindruck könnte bekommen, wer die jüngste konjunkturelle Entwicklung in Fernost verfolgt. So hatte schon im vergangenen Frühjahr Weltbankchef Robert Zoellick die These aufgestellt, daß die Beschleunigung des chinesischen Wachstums die gesamte Weltwirtschaft aus der Rezession führen werde. Das Handelsblatt zitierte in einer Analyse Mitte Juli den Unicredit-Ökonom Andreas Rees, der Chinas Ökonomie »der Weltwirtschaft ein bis zwei Schritte voraus« sah. Die jüngsten von Peking veröffentlichten Zahlen sehen auf den ersten Blick imposant aus. So legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas im zweiten Quartal dieses Jahres um 7,9 Prozent im Jahresvergleich zu. Dies stellt eine erhebliche Dynamisierung gegenüber dem ersten Quartal 2009 dar, in dem das BIP um 6,1 Prozent wuchs. Getragen wird diese Entwicklung den Angaben zufolge vor allem von der verarbeitenden Industrie, wo die Produktion im Juni um knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegte. Im Mai betrug das Wachstum der Industrieproduktion in China neun Prozent. Als ein weiterer Konjunkturmotor fungiert der Einzelhandel, dessen Umsätze im Juli um 15,2 Prozent zunahmen.
Pekinger Gratwanderung
Pekinger Gratwanderung
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"Junge Welt", 17.08.2009 Chinas Wirtschaft boomt. Wie lange Aufschwung anhält, ob Finanzblase beherrschbar ist und Statistiken solide sind, bleibt abzuwarten Wird China zur neuen »Lokomotive der Weltwirtschaft«? Diesen Eindruck könnte bekommen, wer die jüngste konjunkturelle Entwicklung in Fernost verfolgt. So hatte schon im vergangenen Frühjahr Weltbankchef Robert Zoellick die These aufgestellt, daß die Beschleunigung des chinesischen Wachstums die gesamte Weltwirtschaft aus der Rezession führen werde. Das Handelsblatt zitierte in einer Analyse Mitte Juli den Unicredit-Ökonom Andreas Rees, der Chinas Ökonomie »der Weltwirtschaft ein bis zwei Schritte voraus« sah. Die jüngsten von Peking veröffentlichten Zahlen sehen auf den ersten Blick imposant aus. So legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas im zweiten Quartal dieses Jahres um 7,9 Prozent im Jahresvergleich zu. Dies stellt eine erhebliche Dynamisierung gegenüber dem ersten Quartal 2009 dar, in dem das BIP um 6,1 Prozent wuchs. Getragen wird diese Entwicklung den Angaben zufolge vor allem von der verarbeitenden Industrie, wo die Produktion im Juni um knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegte. Im Mai betrug das Wachstum der Industrieproduktion in China neun Prozent. Als ein weiterer Konjunkturmotor fungiert der Einzelhandel, dessen Umsätze im Juli um 15,2 Prozent zunahmen.