"Junge Welt", 08.07.2008 Polen lehnt US-Angebot zur Stationierung der Raketenabwehr ab Im Verhandlungspoker um die Stationierung einer US-Raketenabwehr in Polen werden die Einsätze erhöht. Man sei »geschockt« und »sehr enttäuscht« über die Haltung der polnischen Regierung, erklärte ein namentlich nicht genannter hochgestellter Mitarbeiter der Bush-Administration gegenüber der polnischen Nachrichtenagentur PAP. Der polnische Regierungschef Donald Tusk hatte am Freitag erklärt, die als »allerletztes Angebot« deklarierte US-Offerte zur Stationierung von zehn Abwehrraketen in Nordpolen sei »nicht ausreichend« und müsse abgelehnt werden. Quellen aus dem polnischen Außenministerium ließen gegenüber der PAP durchsickern, daß die Gespräche mit den USA zwar andauern, doch habe es die amerikanische Seite »sehr schlecht aufgenommen«, daß Tusk die US-Offerte ausgerechnet am amerikanischen Unabhängigkeitstag, dem 4. Juli, ablehnte. In der öffentlichen Erklärung vom Freitag machte der polnische Premier Tusk klar, daß der Aufbau eines Raketenabwehrschildes in seinem Land vor allem der »Sicherheit der USA« diene, während er zugleich »die Risiken und Gefahren für Polen« erhöhe. Die letzten amerikanischen Vorschläge hätten keine zufriedenstellenden »politischen und militärischen Garantien« enthalten, die diese Risiken hätten aufwiegen können, erläuterte Tusk. Folglich sei die Stationierung der Abwehrraketen zu den von der Bush-Administration gestellten Bedingungen abgelehnt worden. Man schließe grundsätzlich aber eine Kooperation mit Washington auf diesem Gebiet nicht aus, beschwichtigte Polens Regierungschef, man sei »zu weiteren Gesprächen bereit«.
Poker bis zum Finale
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"Junge Welt", 08.07.2008 Polen lehnt US-Angebot zur Stationierung der Raketenabwehr ab Im Verhandlungspoker um die Stationierung einer US-Raketenabwehr in Polen werden die Einsätze erhöht. Man sei »geschockt« und »sehr enttäuscht« über die Haltung der polnischen Regierung, erklärte ein namentlich nicht genannter hochgestellter Mitarbeiter der Bush-Administration gegenüber der polnischen Nachrichtenagentur PAP. Der polnische Regierungschef Donald Tusk hatte am Freitag erklärt, die als »allerletztes Angebot« deklarierte US-Offerte zur Stationierung von zehn Abwehrraketen in Nordpolen sei »nicht ausreichend« und müsse abgelehnt werden. Quellen aus dem polnischen Außenministerium ließen gegenüber der PAP durchsickern, daß die Gespräche mit den USA zwar andauern, doch habe es die amerikanische Seite »sehr schlecht aufgenommen«, daß Tusk die US-Offerte ausgerechnet am amerikanischen Unabhängigkeitstag, dem 4. Juli, ablehnte. In der öffentlichen Erklärung vom Freitag machte der polnische Premier Tusk klar, daß der Aufbau eines Raketenabwehrschildes in seinem Land vor allem der »Sicherheit der USA« diene, während er zugleich »die Risiken und Gefahren für Polen« erhöhe. Die letzten amerikanischen Vorschläge hätten keine zufriedenstellenden »politischen und militärischen Garantien« enthalten, die diese Risiken hätten aufwiegen können, erläuterte Tusk. Folglich sei die Stationierung der Abwehrraketen zu den von der Bush-Administration gestellten Bedingungen abgelehnt worden. Man schließe grundsätzlich aber eine Kooperation mit Washington auf diesem Gebiet nicht aus, beschwichtigte Polens Regierungschef, man sei »zu weiteren Gesprächen bereit«.