Präsidenten Polens und Tschechiens weiter störrisch
konicz.substack.com
"Junge Welt", 18.06.2008 Visegrad-Gipfel in Prag mit französischer Beteiligung. Sarkozy versucht in Sachen EU-Lissabon-Vertrag zu schlichten Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy gab sich am Montag in Prag besonders konziliant. Angesichts des von der irischen Bevölkerung deutlich abgelehnten Lissabon-Vertrags sprach sich der französiche Staatschef, dessen Land am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen wird, gegen ein »Europa der zwei Geschwindigkeiten« aus. »Wir sollten keine Kluft zwischen den Staaten schaffen, die den Vertrag ratifiziert haben oder dies noch tun, und zwischen dem einen Land, das ihn abgelehnt hat«, so Sarkozy. Damit distanzierte er sich von ersten erpresserischen Reaktionen deutscher und französischer Politiker auf das abermalige Scheitern einer Verfassung der EU. Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier hatte Irland einen »Teilausstieg« aus der EU nahegelegt, während Frankreichs Europaminister Jean-Pierre Jouyet einfach eine »zweite Abstimmung« auf der störrischen grünen Insel forderte. Gegenüber der Financial Times Deutschland kritisierte selbst der proeuropäische luxemburgische Premier Jean-Claude Juncker dieses »arrogante« Gebaren der europäischen Hegemonialmächte in scharfer Form: »Ich bin darüber beunruhigt, daß es vor allem großen EU-Staaten an Sensibilität gegenüber Irland fehlt.«
Präsidenten Polens und Tschechiens weiter störrisch
Präsidenten Polens und Tschechiens weiter…
Präsidenten Polens und Tschechiens weiter störrisch
"Junge Welt", 18.06.2008 Visegrad-Gipfel in Prag mit französischer Beteiligung. Sarkozy versucht in Sachen EU-Lissabon-Vertrag zu schlichten Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy gab sich am Montag in Prag besonders konziliant. Angesichts des von der irischen Bevölkerung deutlich abgelehnten Lissabon-Vertrags sprach sich der französiche Staatschef, dessen Land am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen wird, gegen ein »Europa der zwei Geschwindigkeiten« aus. »Wir sollten keine Kluft zwischen den Staaten schaffen, die den Vertrag ratifiziert haben oder dies noch tun, und zwischen dem einen Land, das ihn abgelehnt hat«, so Sarkozy. Damit distanzierte er sich von ersten erpresserischen Reaktionen deutscher und französischer Politiker auf das abermalige Scheitern einer Verfassung der EU. Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier hatte Irland einen »Teilausstieg« aus der EU nahegelegt, während Frankreichs Europaminister Jean-Pierre Jouyet einfach eine »zweite Abstimmung« auf der störrischen grünen Insel forderte. Gegenüber der Financial Times Deutschland kritisierte selbst der proeuropäische luxemburgische Premier Jean-Claude Juncker dieses »arrogante« Gebaren der europäischen Hegemonialmächte in scharfer Form: »Ich bin darüber beunruhigt, daß es vor allem großen EU-Staaten an Sensibilität gegenüber Irland fehlt.«