21.03.2009 Zentralasiens Arbeitsmigranten sind von der Wirtschaftskrise besonders hart betroffen. Kasachstan und Rußland schotten Arbeitsmärkte immer stärker ab Auf Zentralasien dürften unruhige Zeiten zukommen. Die verarmten Republiken der Region sehen sich einer Finanzkatastrophe gegenüber. Wichtigster Grund ist, daß im Zuge der Weltwirtschaftskrise Hunderttausende Arbeitsmigranten, die zuvor in Rußland oder Kasachstan Beschäftigung fanden, derzeit ihre Jobs verlieren. Betroffen von dieser Entwicklung sind vor allem Kirgisien, Tadschikistan und Usbekistan. Zum einen gehen die Geldüberweisungen der Arbeitsmigranten rapide zurück. Diese bildeten eine zentrale Stütze der jeweiligen Volkswirtschaften. Andererseits strömen die in Rußland arbeitslos gewordenen Tagelöhner in ihre Herkunftsregionen zurück. Aufgrund der angespannten sozialen und ökonomischen Lage baut sich in allen drei genannten Staaten ein ernsthaftes Konfliktpotential auf. Die Überweisungen hatten vor Ausbruch der Weltwirtschaftskrise gewaltige Dimensionen erreicht. Für Millionen Menschen in Zentralasien machten diese Zahlungen den einzigen Unterschied zwischen einem bescheidenen Lebensstandard und totaler Verelendung. In Kirgisien trug der Geldzufluß aus dem Ausland 15 Prozent zum Bruttonationaleinkommen (BNE) bei, in Usbekistan waren es sogar nahezu 20 Prozent. Medienberichte sprechen für 2008 von einer Milliarde US-Dollar, die von den im Ausland Arbeitenden nach Kirgisien überwiesen worden seien. In Richtung Usbekistan sollen allein in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres etwa zwei Milliarden US-Dollar geflossen sein.
Sozialer Sprengstoff
Sozialer Sprengstoff
Sozialer Sprengstoff
21.03.2009 Zentralasiens Arbeitsmigranten sind von der Wirtschaftskrise besonders hart betroffen. Kasachstan und Rußland schotten Arbeitsmärkte immer stärker ab Auf Zentralasien dürften unruhige Zeiten zukommen. Die verarmten Republiken der Region sehen sich einer Finanzkatastrophe gegenüber. Wichtigster Grund ist, daß im Zuge der Weltwirtschaftskrise Hunderttausende Arbeitsmigranten, die zuvor in Rußland oder Kasachstan Beschäftigung fanden, derzeit ihre Jobs verlieren. Betroffen von dieser Entwicklung sind vor allem Kirgisien, Tadschikistan und Usbekistan. Zum einen gehen die Geldüberweisungen der Arbeitsmigranten rapide zurück. Diese bildeten eine zentrale Stütze der jeweiligen Volkswirtschaften. Andererseits strömen die in Rußland arbeitslos gewordenen Tagelöhner in ihre Herkunftsregionen zurück. Aufgrund der angespannten sozialen und ökonomischen Lage baut sich in allen drei genannten Staaten ein ernsthaftes Konfliktpotential auf. Die Überweisungen hatten vor Ausbruch der Weltwirtschaftskrise gewaltige Dimensionen erreicht. Für Millionen Menschen in Zentralasien machten diese Zahlungen den einzigen Unterschied zwischen einem bescheidenen Lebensstandard und totaler Verelendung. In Kirgisien trug der Geldzufluß aus dem Ausland 15 Prozent zum Bruttonationaleinkommen (BNE) bei, in Usbekistan waren es sogar nahezu 20 Prozent. Medienberichte sprechen für 2008 von einer Milliarde US-Dollar, die von den im Ausland Arbeitenden nach Kirgisien überwiesen worden seien. In Richtung Usbekistan sollen allein in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres etwa zwei Milliarden US-Dollar geflossen sein.