"Junge Welt", 28.02.2008 Neue Runde im Raketenpoker zwischen Washington und Warschau. Polen beharrt auf seinen Forderungen Klappern gehört offensichtlich auch zum Diplomatenhandwerk. Am 22. Februar hatte Polens wichtigste Tageszeitung, die Gazeta Wyborcza, eine scheinbar sensationelle Nachricht zu vermelden. Laut dem liberalen Blatt hat Polens Premier die Verhandlungen mit der US-Regierung über die Stationierung einer amerikanischen Raketenabwehr in Polen eingefroren. Nur etwa zwei Wochen vor dem für den 10. März angesetzten US-Besuch von Donald Tusk stünden die Gespräche kurz vor dem Scheitern, wollte die Wyborcza aus »mehreren Quellen« erfahren haben. Demnach weigerte sich die amerikanische Verhandlungsdelegation, die Polen eigentlich zugesicherten Zugeständnisse auch verbindlich im Vertrag über die Stationierung von zehn Abfangraketen in Nordpolen festzuschreiben. Warschau argumentiert mit der strikten Opposition Rußlands gegenüber diesem Vorhaben, um Washington zu einer umfassenden Modernisierung der polnischen Streitkräfte zu bewegen. Die polnische Regierung sei von der amerikanischen Haltung, die mit einem »arroganten Ton« einherginge, enttäuscht, schrieb die Wyborcza. So habe sich Washington geweigert, Polen die erhofften Luftabwehrsysteme vom Typ »Patriot« oder THAAD zur Verfügung zu stellen. Des weiteren lehnten die USA ein langfristiges, auf 20 Milliarden US-Dollar veranschlagtes Militärhilfsprogramm für Warschau ab. Gibt der Premier bereits den Raketenschild auf, oder setzt er nur alles auf eine Karte, fragte die regierungsnahe Tageszeitung.
Tusk geht aufs Ganze
Tusk geht aufs Ganze
Tusk geht aufs Ganze
"Junge Welt", 28.02.2008 Neue Runde im Raketenpoker zwischen Washington und Warschau. Polen beharrt auf seinen Forderungen Klappern gehört offensichtlich auch zum Diplomatenhandwerk. Am 22. Februar hatte Polens wichtigste Tageszeitung, die Gazeta Wyborcza, eine scheinbar sensationelle Nachricht zu vermelden. Laut dem liberalen Blatt hat Polens Premier die Verhandlungen mit der US-Regierung über die Stationierung einer amerikanischen Raketenabwehr in Polen eingefroren. Nur etwa zwei Wochen vor dem für den 10. März angesetzten US-Besuch von Donald Tusk stünden die Gespräche kurz vor dem Scheitern, wollte die Wyborcza aus »mehreren Quellen« erfahren haben. Demnach weigerte sich die amerikanische Verhandlungsdelegation, die Polen eigentlich zugesicherten Zugeständnisse auch verbindlich im Vertrag über die Stationierung von zehn Abfangraketen in Nordpolen festzuschreiben. Warschau argumentiert mit der strikten Opposition Rußlands gegenüber diesem Vorhaben, um Washington zu einer umfassenden Modernisierung der polnischen Streitkräfte zu bewegen. Die polnische Regierung sei von der amerikanischen Haltung, die mit einem »arroganten Ton« einherginge, enttäuscht, schrieb die Wyborcza. So habe sich Washington geweigert, Polen die erhofften Luftabwehrsysteme vom Typ »Patriot« oder THAAD zur Verfügung zu stellen. Des weiteren lehnten die USA ein langfristiges, auf 20 Milliarden US-Dollar veranschlagtes Militärhilfsprogramm für Warschau ab. Gibt der Premier bereits den Raketenschild auf, oder setzt er nur alles auf eine Karte, fragte die regierungsnahe Tageszeitung.