"Junge Welt", 16.02.2009 In China und Australien bedrohen extreme Dürren die Lebensmittelproduktion. Raubbau an den natürlichen Ressourcen verschärft die Situation zusätzlich Der Norden Chinas leidet unter der schwersten Trockenperiode seit über einem halben Jahrhundert. Die chinesische Zentralregierung verhängte bereits in 15 Nordprovinzen des Landes den Notstand. Dort hat es vielerorts seit mehr als drei Monaten nicht geregnet. In Peking selbst wurden die letzten Niederschläge vor über 100 Tagen registriert. Nach Angaben des Nationalen Chinesischen Wetterzentrums ist eine Besserung der Lage vorerst nicht in Sicht. In den besonders stark gefährdeten Getreideanbausregionen Hebei, Henan und Anhui könne zwar in den nächsten Wochen etwas Regen fallen, doch würden diese prognostizierten Niederschläge viel niedriger ausfallen als üblich, hieß es vom meteorologischen Amt. Bereits jetzt sind 4,4 Millionen Menschen von der Trockenheit betroffen, ihre Trinkwasserversorgung ist zusammengebrochen, und sie müssen mit Tankwagen versorgt werden. Besonders stark leidet ausgerechnet die mit 100 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste chinesische Provinz Henan, in der der Getreideanbau eine besonders wichtige Rolle spielt. Hier sind zehn Millionen Hektar Getreideland, das sind über 50 Prozent aller Anbauflächen der Provinz, von der Trockenheit bedroht. Landesweit sind knapp 40 Prozent der Weizenanbaugebiete betroffen. Zudem leiden zwei Millionen Rinder in Nordchina unter einer mangelnden Wasserversorgung.
Vor globaler Agrarkrise
Vor globaler Agrarkrise
Vor globaler Agrarkrise
"Junge Welt", 16.02.2009 In China und Australien bedrohen extreme Dürren die Lebensmittelproduktion. Raubbau an den natürlichen Ressourcen verschärft die Situation zusätzlich Der Norden Chinas leidet unter der schwersten Trockenperiode seit über einem halben Jahrhundert. Die chinesische Zentralregierung verhängte bereits in 15 Nordprovinzen des Landes den Notstand. Dort hat es vielerorts seit mehr als drei Monaten nicht geregnet. In Peking selbst wurden die letzten Niederschläge vor über 100 Tagen registriert. Nach Angaben des Nationalen Chinesischen Wetterzentrums ist eine Besserung der Lage vorerst nicht in Sicht. In den besonders stark gefährdeten Getreideanbausregionen Hebei, Henan und Anhui könne zwar in den nächsten Wochen etwas Regen fallen, doch würden diese prognostizierten Niederschläge viel niedriger ausfallen als üblich, hieß es vom meteorologischen Amt. Bereits jetzt sind 4,4 Millionen Menschen von der Trockenheit betroffen, ihre Trinkwasserversorgung ist zusammengebrochen, und sie müssen mit Tankwagen versorgt werden. Besonders stark leidet ausgerechnet die mit 100 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste chinesische Provinz Henan, in der der Getreideanbau eine besonders wichtige Rolle spielt. Hier sind zehn Millionen Hektar Getreideland, das sind über 50 Prozent aller Anbauflächen der Provinz, von der Trockenheit bedroht. Landesweit sind knapp 40 Prozent der Weizenanbaugebiete betroffen. Zudem leiden zwei Millionen Rinder in Nordchina unter einer mangelnden Wasserversorgung.